Woran erkennt man einen 1959er Mini ?




Der Mini in seiner frühesten Form sieht seinen Enkeln der späteren Baujahre recht ähnlich. Für den Laien kaum zu unterscheiden sind für den Kundigen doch einige markante Unterschiede, sogar zwischen den Austin und Morris Minis, zu erkennen. Anhand dieser Merkmale lassen sich echte "early birds" identifizieren und von den Fakes unterscheiden. (Bild: BMHT)




Die Regenrinnen der 59er Minis hatten vorn keinen Ablauf. Es gab aber Händler, die mittels eines spitzen Gegenstandes, dem Wunsch des Kunden nachgaben, und dem Regenwasser manuell eine Ablaufmöglichkeit "ebnete".




Hinten waren diese Abläufe ebenfalls sehr klein und verstopften schnell.
Zudem besaßen frühe Minis keine Kante an der Regenablaufrinne. Die Option einer
nachträglichen Montage dieser Ablaufkanten mittels Nieten gab es jedoch. Lediglich ein
Auto mit diesen Kanten ist noch bekannt. Der 1959er Morris Mini aus dem BMW Fundus.





Da lange nicht lieferbar, mussten Restauratoren früher Minis lange Zeit Frontmasken mit Ausschnitten auch an Minis der Baujahre 59/60 verwenden. Frühe Minis hatten stets Frontmasken ohne Ausschnitte, sog. "Fullskirts". Diese sind heute wieder über den gutsortierten Teilehandel zu bekommen. Die Abbildung zeigt beide Varianten im Vergleich.




Untrügliches Indiz für eine Frontmaske aus dem ersten Baujahr, sind die Verstärkungen im Schließblech-Bereich.



Diese galten als Markierung für die Befestigungslaschen für den Kabelbaum unter dem Schließblech und waren bis zum Dezember 1959 auf dem Schließblech zu finden.




Wichtiges Indiz für einen frühen Mini, ist die fehlende Sicke unter den Fenstergummis. Bis zum Herbst 1960 besaßen Minis keine Sicke.




Erst ab Herbst 1960 wurde die Sicke dann Serie. (Bild: mini59register)





Um die als Rostnester vorbestimmten Bereiche der Innenkotflügel vor Nässe zu schützen, wurden bereits 1959 die hier zu sehenden Bleche mit Nieten in den Radhäusern befestigt. Bie den Morris-Modellen ab Chassis Nummer 6481 wurden die Bleche serienmäßig verbaut.
Unter dem Namen "Apex-Panels" sind diese Teile nun wieder als Reproduktion zu bekommen. Mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln gegen Rost geschützt, sollten sie dann auch länger von Bestand sein als ihre Vorfahren.




Bis September 1959 waren die Bodenpressungen der Minis besonders groß. (Bild: mini59register)




Erst ab Oktober 1959 wurde dies geändert. (Bild: mini59register)




Bis September 1959 wurde die Aufnahme des Starterknopfes noch extra aufgeschweißt. (Bild: mini59register)




Ab Oktober war die Erhebung für den Starterknopf dann Bestandteil des Bodenbleches.




Die frühen Schweller waren Bestandteil der Bodenwanne und somit ohne Wasserabläufe ausgestattet.




Diese Zeichnung zeigt die Bestandteile des Starterknopfes.





Auch die Sitzhalter der frühen MK I Modelle unterscheiden sich stark von den Nachfolgern. Sie wurden an die Querstrebe geschweißt, nicht wie später geschraubt.




Hier die Position der Sitzhalter. Die frühen Minis besaßen auf der rechten Seite einen Starterknopf, der auch bei Van und Pick-up Modellen verbaut wurde.




Zu beachten sind die Unterschiede in den Details der Türen.
Die abgebildete rote Tür ist anhand des Wasserablaufes und des aufgenieteten Bleches als Tür einer 1959er Minis zu identifizieren.




Die Wasserabläufe.




Die Außenscharniere der Türen waren im Jahr 1959 stets aus Messing gefertigt. Erst 1960 wurden sie durch eine Gußvariante ersetzt.




Hier zu sehen, die unterschiedlichen Bauweisen der Heckklappe des Minis:  Die grüne stammt von einem Mini "British Open", die graue von einem MK 2 und die gelbe Klappe ist ein original 1959 MK 1 Modell.




Und nochmal von aussen.




Vorteil der frühen Heckklappen mit schwingendem Nummernschild war, dass die Klappe offen gefahren werden konnte, und somit eine große Menge Gepäck befördert werden konnte. In Deutschland war es verboten mit geöffneter Heckklappe zu fahren. Somit waren die Minis in Deuschland mit fest installierter Schildbeleuchtung rechts und links des Trägers ausgestattet.
In GB hingegegen war ein speziell angefertigter Koffersatz von BMC exklusiv für den Mini erhältlich.




Dieses zweiteilige Kofferset war perfekt auf die Platzverhältnisse im Heck des Minis zugeschnitten. Die Koffer sind heutzutage ein sehr gesuchtes Extra. (Bild: Mini Magazine)




Darüber hinaus sollte im Kofferraum auch noch das Ersatzrad und das Bordwerkzeug seinen Platz finden. Eine Gummimatte schützte das Blech vor Kratzern.





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